Noch’n Gedicht


Macht aus allem ein Gedicht,
Cyrano, der Größewicht.
Mit seinem richtig großen Zinken
glaubt er wohl, er würde stinken.
Und so fehlt ihm bei Roxane der Mut,
folglich wird rein gar nichts gut.
Christian hingegen ist ein Schöner,
Hat Appeal wie kaum noch eener.
Im Gemüte eher schlicht,
Dies stört die Dame aber nicht,
Weil die nöt’ge geistig Zutat,
Cyrano dazu in petto hat.
Der führt dem Tumben Stift und Zunge,
Damit das Liebeswerk gelunge.
Verliebt sind beide über alle Ohren,
Nur geht der Stenz im Kriege bald verloren.
Doch nüscht wird’s mit dem Happy-End,
Das hat der C. dann auch verpennt.
Erst knapp vorm Tode klärt sich die Geschicht,
nur das nutzt den Helden nicht.
Am Ende ist viel Herzeleid,
hätt man nur eher mal gefreit.

Doch theatral war’s eine Wucht,
die ihresgleichen lange sucht.

„Cyrano de Bergerac“, von Martin Grimp, Regie Nicolai Sycosch, Premiere am 30.11.2024 im Staatsschauspiel Dresden

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